Der Weg zur Auszeichnung beim 25. Bundeswettbewerb begann im Dunkeln. 120 Rollkoffer wurden am frühen Freitag Morgen zum Feuerwehrhaus gezogen. Drei Reisebusse machten sich auf den Weg nach Berlin. In bester Stimmung und ohne Staus eroberten die Dudenser als erstes die Niedersächsische Landesvertretung in Berlin.
„Wenn ich sie mir so angucke: So sehen Sieger aus!“, war sich Dienststellenleiter Michael Pelke sicher. Mit dieser Meinung stand er nichts alleine da. „Unser Dorf wird weiterhin Zukunft haben“, stimmte Bürgermeister Uwe Sternbeck zu. Und auch Ute Gerken von der Region Hannover bestätigte: „Wer fleißig arbeitet, darf auch die Lorbeeren ernten!“
Nach einem kleinen Mittagsimbiss und dem Check In im Hotel, ging es weiter zum Messeglände, wo das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft die 33 Siegerdörfer auszeichnete. Die Halle war mit 2800 Personen sehr gut gefüllt und der bekannte Moderator Peter Voss sorgte sogleich für eine lockere Atmosphäre. Zur Unterhaltung zwischen den Grußworten und den Auszeichnungen präsentierten einige Gold-Dörfer ihre musikalischen Beiträge. Den Anfang machte Böddenstedt (Nds.) mit der Eigenkomposition „Über sieben Kommissionen musst du gehen“. Das Jugendorchester Vrees, zweites Golddorf aus Niedersachsen, beeindruckte mit bekannten Melodien verschiedener Blockbuster. Und mit der Trachtengruppe Hirnsberg, schwebten bayrische Volksweisen durch den Raum.
Nach der Verleihung der sechs Bronze-Urkunden durch Bundesminister Christian Schmidt, den Leiter der Bewertungskommission Elmar Henke und den Vorsitzenden der Kommission Dr. Reinhardt Kubat, ließ der Posaunenchor aus Gladigau das Blech vibrieren.
Dann waren endlich die 17 Silberdörfer an der Reihe. Nachdem DG-Vorsitzender Dieter Wulf und Bürgermeister Uwe Sternbeck die Auszeichnung in den Händen hielten, lobte Bundesminister Schmidt die Flagge mit dem Dudenser Wappen. „Ich finde das sehr gelungen. Die Ähren symbolisieren die Nahrung, die aus der Natur kommt und die Bockwindmühle, die Menschen, die das Getreide verarbeiten“, erläuterte der Minister für Ernährung und Landwirtschaft seine Interpretation. Während der Ehrungen der zehn Golddörfer, war die Stimmung im Saal etwas abgekühlt. Laut einiger Kommentare aus dem Publikum, lag es wohl an der recht schleppenden Moderation durch den Bundesminister.
Dazwischen heizten aber zum Grück die Kolpingkapelle Weyher mit „Ein Hoch auf uns“ und die Feuerwehrkapelle Dudensen die Stimmung wieder an. Moderator Voss war so beeindruckt, dass er die Dudenser Kapelle sogleich als Pausenfüller für der After Party engagierte. Offiziell war dafür ausschließlich die Bubis Brass Band aus dem Sauerland zuständig, doch auch Profis brauchen mal eine Pause.
Der inoffizielle Höhepunkt war die Dudenser Nationalhymne „Hinter der Garage“, gesungen von Horst Kopischke und Jörg Marten.
Am Samstag standen noch zwei weitere offizielle Termine für Dudensen an. Auf der Messe „Die Grüne Woche“ waren die Repräsentanten Dieter Wulf, Günter Blum und Ortsbürgermeister Heinz-Günther Jaster auf die Niedersachsen Bühne zum Interview gebeten worden. „Während anderswo Mauern gebaut werden, bauen sie in Dudensen Brücken“, fasste Andreas Wurm von Antenne Niedersachsen die aktuelle Situation zusammen.


Zum Dudenser Abend hatten die Organisatoren der Reise kurzer Hand das Restaurant des Hotels gebucht. Gemeinsam wurde getafelt und geschwätzt. Anschließend begeisterte die Feuerwehrkapelle erneut mit handgemachter Musik. Nach dieser Folge von Höhepunkten, wurde das lange Wochenende in Berlin mit einer ruhigen Stadtrundfahrt beendet.
Von diesem gemeinsamen Erlebnis werden die Dudenser sicherlich noch lange zehren und noch enger zusammen rücken. Denn eines wurde von allen Seiten bestätigt: Gemeinsam kann auch ein kleines Dorf Großes tun. Und mit einem Besuch im Schloss Bellevue wird für Ortsbürgermeister a.D. Günther Falldorf und DG Vorsitzender Dieter Wulf am Dienstag ein Traum in Erfüllung gehen: Einmal Bundespräsident Gauck die Hand schütteln und das ganz ohne Rückendeckung aus der Dorfmitte.