Kirchengemeinde Dudensen             www.kirche-dudensen.de

Um- und Anbau der Kirche zur multifunktionalen Nutzung.

Schon 2004 gab es Pläne, sich von Pfarr- und Gemeindehaus zu trennen, um den Forderungen der Landeskirche zu folgen, sich wegen sinkender Grundzuweisung von Gebäuden zu trennen. Da beide Gebäude aus den 60er Jahren erheblich renovierungsbedürftig waren, entschloss sich der damalige Kirchenvorstand – eine schwere Entscheidung für jeden von uns – diese zu veräußern und an der Kirche einen Anbau mit Gemeindesaal, Küche und WC zu errichten. Der Kirchenkreis hat nach vielen und langen Sitzungen nach drei Jahren einen Anbau genehmigt, allerdings ohne Gemeindesaal, so wie er heute ist. Der Kirchsaal ist jetzt auch gleichzeitig Gemeindesaal.

Ein ganz besonderer Schatz in unserer Kirche ist die Orgel.

Im Jahre 1754 durch Andreas Zuberbier für die Klosterkirche Mariensee neu erbaut, kauften die Dudenser 1871 diese für 50 Taler. Sie ist die älteste Orgel im Kirchenkreis und hat trotz seiner bewegten Geschichte glücklicherweise ihren Originalzustand annähernd erhalten können. Orgelbauer sagen, sie sei einmalig in Deutschland.

Als die Planungen mit dem Amt für Bau- und Kunstpflege und dem Gebäudeausschuss im Kirchenkreis abgeschlossen waren, haben wir die Gemeinde zu einem Infoabend eingeladen. Bis dahin war noch nichts an die Öffentlichkeit gedrungen, umso mehr fühlten sich viele Dudenser wie vor den Kopf gestoßen. Es gab Protest, Kritik an unserer Entscheidung und Enttäuschung, dass Gebäude einfach so verkauft werden sollten. Als wir die Kirche zur Renovierung Anfang 2008 leerräumten, trug unser Ortsbürgermeister Günther Falldorf ein grünes Hemd, die Farbe der Hoffnung. Er hoffe, so sagt er, dass diese Entscheidung die Richtige sei.
Vom Amt für Bau- und Kunstpflege bekamen wir Ende 2006 grünes Licht, den Entwurf Nummer 9 umzusetzen, doch hatte dort wegen personeller Unterbesetzung niemand Zeit, den Bau zu begleiten. Die Baubetreuung hat deshalb im Wesentlichen der Kirchenvorstand übernommen.
Die Herstellungskosten für den Anbau beliefen sich auf 100.000 Euro. Für die Renovierung und Einrichtung haben wir noch einmal 200.000 Euro ausgegeben, wobei ein besonderer Wert auf wärmedämmende Maßnahmen gelegt wurde. Die bisherigen Bänke haben ihren Platz in der Friedhofskapelle gefunden, denn mit der Bestuhlung sind wir flexibel. So wie sie sehen, wird die Einrichtung des Kirchsaals der jeweiligen Veranstaltung angepasst, mal stellen wir Tischgruppen für Veranstaltungen mit Bewirtung, mal so wie heute im Halbkreis für Vorträge und kleine Andachten oder auch komplett bestuhlt für große Gottesdienste.